Gesundheit

Neue RKI-Zahlen: So wenig Neuinfektionen gab es seit drei Monaten nicht mehr

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiter fest im Griff. Trotzdem gibt es Lichtblicke: Am Montag meldete das RKI so wenige Neuinfektionen wie seit drei Monaten nicht mehr. Die Rufe nach Ende des Lockdowns werden immer lauter. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top-News zur Corona-Pandemie am 27. Januar 2021

  • RKI meldet sinkende Sieben-Tage-Inzidenz – aber wieder fast 1000 neue Corona-Tote (05.55 Uhr)
  • Rund 8200 Neuinfektionen in Deutschland – Mehr als 900 Todesfälle binnen 24 Stunden (21.43 Uhr)
  • Verdacht auf Corona-Mutation: Klinikum Bayreuth macht dicht (16.43 Uhr)

Corona im Überblick:

  • Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
  • News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick

RKI meldet sinkende Sieben-Tage-Inzidenz – aber wieder fast 1000 neue Corona-Tote

Top-News: 05.55 Uhr: In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 13.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 13.202 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.161.279.

Nach Angaben des RKI wurden zudem 982 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 53.972.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 1.866.000. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Mittwoch 101,0 und war damit niedriger als am Vortag, als sie bei 107,6 gelegen hatte. Der Wert geht seit Wochen zurück, seinen bislang höchsten Stand hatte er am 22. Dezember mit 197,6 erreicht.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 50 zu drücken. Der derzeitige harte Corona-Lockdown in ganz Deutschland gilt laut Beschluss von Bund und Ländern vorerst noch bis zum 14. Februar.

Corona-Symptome auf Flug verschwiegen: Frau in China zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt

7.08 Uhr: Weil eine 37-jährige Frau vor einem Flug von von den USA nach China ihre Corona-Symptome bewusst verschwiegen hatte, wurde sie nun vom Volksgericht in Peking zu einem Jahr Haft und einem Jahr Bewährung verurteilt. Das berichtet die chinesische Staatszeitung „Global Times“ am Mittwoch.

Vor dem Flug nahm die 37-jährige Chinesin noch fiebersenkende Medikamente zu sich. Ihre Symptome gab sie demnach erst nach der Landung an, wo sie schließlich positiv auf das Virus getestet wurde. 63 Kontaktpersonen mussten daraufhin in Quarantäne.

Ihre Handlungen verstießen gegen die Anti-Epidemie-Vorschriften und stellten ein ernsthaftes Risiko für die Ausbreitung des Virus dar, urteilte das Gericht laut „Global Times“.

Trotz Appell in der Corona-Pandemie: Etwa jedes dritte Kita-Kind in Betreuung

6.40 Uhr: Etwa jedes dritte Kita-Kind im Alter zwischen null und sechs Jahren besucht zurzeit eine Art Notbetreuung. Tendenz steigend – trotz verschärftem Lockdown. Dies geht aus einer Umfrage des RedaktionsNeztwerks  (RND) Deutschland bei allen 16 Bundesländern hervor. Zwölf Bundesländer lieferten entsprechende Daten. Die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen und Hessen haben auf Anfrage keine Daten weitergegeben.

Der Appell ist in allen Bundesländern der gleiche: Wenn immer möglich, sollen die Eltern ihre Kinder zu Hause selber betreuen. Auffällig ist bei den Ländern, die laufend Zahlen erheben, dass die Inanspruchnahme der Kinderbetreuung seit Jahresbeginn sogar anstieg. Das ist beispielsweise in Nordrhein-Westfalen und Thüringen der Fall.

Zwischen den Bundesländern sind zudem deutliche Unterschiede zu erkennen. Während in Hamburg im Lockdown knapp die Hälfte der Kinder in den Einrichtungen betreut wird, sind es in Bayern nur knapp 20 Prozent. Nicht alle Bundesländer haben die Krippen und Kitas Pandemie-bedingt geschlossen. In Brandenburg gilt derzeit eine "grundsätzliche Öffnung", einem ähnlichen Konzept folgt auch das Land Bremen

Nach Plünderungen und Ausschreitungen: Weitgehende Ruhe in den Niederlanden – Massives Polizeiaufgebot

6.14 Uhr: Nach den Ausschreitungen der vergangenen Tage ist es in den Niederlanden in der vierten Nacht der Ausgangssperre weitgehend ruhig geblieben. Ein massives Polizeiaufgebot überwachte in der Nacht zum Mittwoch in mehreren Städten – darunter Amsterdam, Rotterdam und Den Haag – die Einhaltung der zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Ausgangssperre. Diese gilt zwischen 21 Uhr und 4.30 Uhr.

Nur vereinzelt kam es erneut zu Randale, die aber weitem nicht so heftig war wie an den Vortagen. In Amsterdam versammelte sich nach Angaben der Polizei am Dienstagabend eine größere Gruppe junger Männer, die Feuerwerkskörper entzündeten. Die Gruppe sei schnell aufgelöst worden, berichteten niederländische Medien. In Rotterdam wurden nach Angaben der Polizei 33 Menschen wegen Vandalismus oder Verstoßes gegen die Ausgangssperre festgenommen. 

In zahlreichen Städten wurde die Polizei inzwischen mit Sondervollmachten für den Einsatz gegen Randalierer ausgestattet. Seit Beginn der Ausschreitungen am Samstagabend gab es insgesamt mindestens 400 Festnahmen.

In den ersten drei Nächten der Ausgangssperre hatte es heftige Ausschreitungen in mehreren Städten gegeben. Dabei wurden Wagen verbrannt und Geschäfte geplündert. Polizeigewerkschaften sprachen von den heftigsten Ausschreitungen in den Niederlanden seit vier Jahrzehnten. Damals waren schwere Krawalle durch Zwangsräumungen besetzter Häuser entfacht worden.

Festival-Veranstalter: Müssen weitere Corona-Entwicklung abwarten

Mittwoch, 27. Januar, 6.10 Uhr: Angesicht der aktuellen Corona-Lage herrscht bei der Planung der großen Sommerfestivals Unklarheit. Es müssten die konkreten Entwicklungen abgewartet werden, heißt es beispielsweise bei eventimpresents und Live Nation, den Veranstaltern von "Rock am Ring" (Nürburgring) und "Rock im Park" (Nürnberg). "Deshalb ist eine Aussage über das Stattfinden erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich.» Nach der coronabedingten Absage im vergangenen Jahr soll die diesjährige Ausgabe des Zwillingsfestivals am zweiten Juni-Wochenende über die Bühne gehen. Auftritte von Bands wie Green Day oder Volbeat wurden von 2020 auf dieses Jahr verlegt.

"Es gibt noch viele Fragezeichen», sagt auch Stephan Thanscheidt vom Veranstalter FKP Scorpio. "Wir müssen auch abwarten, wie sich die Infektionszahlen und die Verfügbarkeit der Impfstoffe entwickeln.» Der Veranstalter organisiert das "Hurricane» (Scheeßel/Niedersachsen) und das "Southside» (Neuhausen ob Eck/Baden-Württemberg), das vom 18. bis 20. Juni geplant ist.

"Es herrscht derzeit große Unsicherheit in der Branche», sagt der Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow. "Für die Sommerfestivals werden wir spätestens bis Mitte März Entscheidungen benötigen, in welcher Form sie stattfinden können, weil sie eine Mindestzeit zur Vorbereitung benötigen.»

Rund 8700 Neuinfektionen in Deutschland – Mehr als 1000 neue Todesfälle

21.43 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer vom Dienstag 8709 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Somit stieg die Zahl der positiv getesteten Menschen seit Pandemiebeginn auf 2.156.005.

53.644 Menschen sind bislang an oder mit dem Coronavirus gestorben (+1004 am Dienstag).

Hinweis: Für Schleswig-Holstein lagen erst gegen 22.00 Uhr neue Zahlen vor. Die Zahl der Todesfälle stieg dadurch nachträglich auf über 1000, die Zahl der Neuinfektionen auf rund 8700.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert Koch-Institut bei 1.844.000. Somit sind aktuell 258.361 Menschen akut infiziert (aktive Fälle).

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 286.937 (+1363), 6799 Todesfälle (+77)
  • Bayern: 391.974 (+801), 9842 Todesfälle (+168)
  • Berlin:  117.557 (+433), 2101 Todesfälle (+34)
  • Brandenburg: 66.361 (+352), 2183 Todesfälle (+58)
  • Bremen: 15.532 (+75), 257 Todesfälle (+2)
  • Hamburg: 45.132 (+206), 990 Todesfälle (+2)
  • Hessen: 166.452 (+233), 4494 Todesfälle (+82)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 18.946 (+381), 399 Todesfälle (+15)
  • Niedersachsen: 137.021 (+486), 3044 Todesfälle (+58)
  • Nordrhein-Westfalen: 472.475 (+1403), 10.161 Todesfälle (+189)
  • Rheinland-Pfalz: 90.410 (+604), 2380 Todesfälle (+50)
  • Saarland: 24.784 (+199), 713 Todesfälle (+4)
  • Sachsen: 175.936 (+742), 5914 Todesfälle (+123)
  • Sachsen-Anhalt: 49.559 (+604), 1581 Todesfälle (+61)
  • Schleswig-Holstein: 34.515 (+558), 794 Todesfälle (+25)
  • Thüringen: 62.372 (+269), 1992 Todesfälle (+56)

Gesamt (Stand: 26.01.2021, 21.43 Uhr): 2.156.005 (+8709), 53.644 Todesfälle (+1004)

Vortag (Stand: 25.01.2021, 21.30 Uhr): 2.147.296 (+5999), 52.640 Todesfälle (+473)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 1.844.000 (+20.500). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 258.361.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,85 (Vortag: 1,06)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4571 (Vergleich zum Vortag: -48)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2547 (Vergleich zum Vortag: -83)

Der R-Wert fiel am Dienstag wieder unter die kritische Marke von 1, und liegt nun bei 0,85. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 108.

Die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung gibt das RKI mit 4571 (-48) an. Davon werden derzeit 2547 Patienten invasiv beatmet (-83).

Illegaler Corona-Urlaub? Bayerischer Landrat schöpft Verdacht

20.26 Uhr: Verdacht auf illegalen Corona-Urlaub im bayerischen Bad Tölz. Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) sagte der „Süddeutschen Zeitung“, er glaube, dass da „viel unter der Hand passiert“. Zwar habe das Tölzer Landratsamt bislang keine Kenntnis davon bekommen, dass Pensionen oder Hotels illegal geöffnet hätten, bei ein paar Berghütten habe man aber entsprechende Gerüchte gehört.

Bei der Vielzahl an Autos von weit her könne man allerdings „eigentlich fest davon ausgehen, dass sich Leute irgendwo rechtswidrig einquartierten“, so Niedermaier. Auf Ausflugsparkplätzen hätten Anwohner Autos aus Berlin, Hamburg oder Euskirchen gesehen – trotz Beherbergungsverbot.

Er könne da nur an die Vernunft appellieren, meint der oberbayerische Landrat. Das Vermieten zu touristischen Zwecken sei gemäß der Infektionsschutzverordnung derzeit verboten. Daran müsse man sich in der Corona-Krise auch zwingend halten, „sonst bleibt uns dieses Virus noch lange erhalten“, so Niedermaier. Und das schade allen.

Großbritannien überschreitet Marke von 100.000 Corona-Toten

17.56 Uhr: In Großbritannien sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 100.000 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag erhöhte sich die Zahl der Corona-Toten um weitere 1631 und erreichte damit 100.162. Großbritannien ist damit das erste Land in Europa, das diese traurige Marke überschreitet.

Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa Ein Arbeiter in Schutzkleidung desinfiziert die Rückseite eines Krankenwagens, nachdem in dem Krankenwagen ein Patient zum Krankenhaus „Royal London Hospital“ gefahren wurde.

Polizei löst Geburtstagsparty in Wiesbaden mit rund 40 Gästen auf – sie kamen aus ganz Deutschland

17.29 Uhr: Die Polizei hat in Wiesbaden eine Geburtstagsparty mit fast 40 Gästen aus dem gesamten Bundesgebiet aufgelöst. Es seien jegliche Hygienebestimmungen der Corona-Verordnungen missachtet worden, teilte die Stadt am Dienstag mit. Bei dem Treffen seien auch mehrere Kleinkinder und Säuglinge dabei gewesen. Gegen die Beteiligten seien Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Alle Feiernden, die außerhalb des Wiesbadener Stadtteils Kastel wohnten, erhielten bei der Kontrolle am Sonntag einen Platzverweis.

Verdacht auf Corona-Mutation: Klinikum Bayreuth macht dicht

16.43 Uhr: Wegen des Verdachts des Ausbruchs einer hochansteckenden Corona-Mutation hat das Klinikum Bayreuth seine Häuser vorerst geschlossen. Patienten werden nur noch in absoluten Notfällen aufgenommen, wie das Klinikum am Dienstag mitteilte. Alle geplanten Eingriffe sollen abgesagt und Patienten erst nach zwei negativen Testergebnissen entlassen werden. "Aktuell ist die Lage in dem Bayreuther Großkrankenhaus angespannt, aber unter Kontrolle", betonte das Klinikum.

Die Mutation B.1.1.7 aus England wurde in Bayreuth erstmals bei einer Person nachgewiesen, die von einer Reise zurückgekehrt war. Das Klinikum ließ nach eigenen Angaben daraufhin 30 Proben untersuchen – in elf Fällen besteht nun tatsächlich der Verdacht einer Mutation, bei zwei Proben ist es noch fraglich. Mit dem abschließenden Ergebnis rechnet das Klinikum aber erst in knapp zwei Wochen. dpa/Daniel Karmann/dpa Blick auf den Haupteingang vom Klinikum Bayreuth.

Momentan seien 99 der mehr als 3300 Mitarbeitenden des Klinikums positiv auf Corona getestet. Eine Reihentestung am Wochenende von über 2800 Angestellten habe 18 Fälle ergeben. "Sie alle sind in Quarantäne und nicht im Dienst", hieß es weiter. Aber auch alle anderen Mitarbeitenden des Klinikum dürfen nur noch ohne öffentliche Verkehrsmittel zur Arbeit kommen und befinden sich ansonsten in Quarantäne.

Das Virus sei im Klinikum auf mehreren Stationen ausgebrochen. Nach und nach sollen alle Patienten auf das Coronavirus getestet werden. Stand Dienstag wurden laut Klinikum 80 Covid-19-Patienten behandelt, davon elf intensiv.

Die Mutation B.1.1.7 sei im Krankheitsverlauf nicht gefährlicher, wohl aber deutlich ansteckender, teilte das Klinikum mit. Je nach Studie soll die Ansteckungsgefahr um 50 bis 70 Prozent höher liegen.

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    Wegen Mutationen: Berlin führt Zweittestungen nach Corona-Tests ein

    15.30 Uhr: In Berlin sollen Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci zufolge alle positiven Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2 mit einem zweiten PCR-Test auf eine Mutation hin untersucht werden. "Wir werden als Senat die Kosten für die Zweittestungen übernehmen", sagte sie am Dienstag in Berlin. "In einem Austausch mit den Berliner Laboren sind wir zu einer Verständigung gekommen, dass alle Labore hier mithelfen werden", so die Senatorin. Die Labor Berlin GmbH von Charité und Vivantes habe bereits in der vergangenen Woche mit der Nachtestung begonnen.

    Der zweite PCR-Test sei eine schnellere Maßnahme als die  Sequenzierung, sagte Kalayci. Aber auch diese solle in Berlin stattfinden – bei fünf Prozent aller positiven Tests. Bundesweit gilt eine neue Verordnung, die entsprechende Untersuchungen vorschreibt.

    Verwaltungsrichter setzen 15-Kilometer-Regel in Bayern vorläufig außer Kraft

    14.51 Uhr: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 15-Kilometer-Regel für Bewohner von sogenannten Corona-Hotspots in Bayern vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das Gericht gab damit am Dienstag einem Eilantrag aus Passau statt. Die Befugnis der von hohen Infektionszahlen betroffenen Kommunen, eine Einreisesperre für touristische Tagesausflüge anzuordnen, bleibt aber dem Beschluss zufolge bestehen. Zugleich bestätigten die Richter die bayernweite FFP2-Maskenpflicht vorläufig. Die Menschen in Bayern müssen damit in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften weiter FFP2-Masken tragen.

    Schon in der Vorwoche hatten die obersten bayerischen Verwaltungsrichter eine Corona-Maßnahme des Freistaats vorläufig gekippt: Das Gericht sah keine Grundlage für ein landesweites Alkoholverbot im öffentlichen Raum. dpa/Matthias Balk/dpabild Zahlreiche Ausflügler tummeln sich am 9.1.2021 auf dem zugefrorenen Spitzingsee.

    Seit 11. Januar waren laut der Corona-Verordnung in Bayern Ausflüge nur noch in einem Umkreis von höchstens 15 Kilometern um den Wohnort erlaubt, wenn das Robert Koch-Institut (RKI) im betreffenden Landkreis oder in der kreisfreien Stadt mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche meldet. Unter anderem hatten drei SPD-Landtagsabgeordnete gegen die Regelung Eilanträge eingereicht.

    Das Gericht argumentierte nun, dass das Ausflugsverbot aller Voraussicht nach gegen den Grundsatz der Normenklarheit verstoße. Für die Betroffenen sei der räumliche Geltungsbereich des Verbots touristischer Tagesausflüge über einen Umkreis von 15 Kilometern um die Wohnortgemeinde hinaus nicht hinreichend erkennbar. Die Entscheidung gilt bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache.

    Nach dem Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshof prüft die Staatsregierung die weiteren Konsequenzen. Er habe die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen, nun würde der weitere Handlungsbedarf geprüft, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Wie diese konkret aussehen könnten, ließ er aber zunächst offen.

    Zugleich hob Holetschek hervor, dass das Gericht den Eilantrag gegen die FFP-2-Maskenpflicht abgelehnt "und diese für voraussichtlich rechtmäßig erklärt hat". Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte am Dienstag die 15-Kilometer-Regel vorläufig außer Vollzug gesetzt. Die Richter gaben einem Eilantrag aus Passau statt. Kommunen mit besonders hohen Infektionszahlen dürfen aber weiterhin eine Einreisesperre für touristische Tagesausflüge anordnen.

    Corona-Pandemie: Innenminister Seehofer erwägt drastische Einreisebeschränkungen

    14.01 Uhr: Nach Informationen der "Bild"-Zeitung hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Pläne präsentiert, wie man Reisen nach Deutschland dramatisch einschränken könnte. Sie soll ihn telefonisch darum gebeten haben, mehrere Szenarien auszuformulieren. "Ich habe immer wieder gefragt: Warum können wir Reisen nicht verbieten?", zitiert das Blatt Merkel bei einer internen Schaltkonferenz mit den CDU-Landesfraktionschefs. Hintergrund sei die britische Corona-Mutation, deren weiterer Ausbreitung man entgegensteuern wolle. dpa/Michael Kappeler/dpa-pool/dpabild Horst Seehofer (CSU), Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, mit Mundschutz.

    Der Bundesinnenminister sagte der "Bild": "Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren. Dazu gehören deutlich schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu null, so wie Israel das derzeit auch macht, um die Einschleppung der Virus-Mutation zu verhindern. Die Menschen, die in Deutschland harte Einschränkungen akzeptieren, erwarten von uns, dass wir sie bestmöglich vor einer Explosion der Infektionszahlen schützen."

    Dänische Virus-Variante? Holetschek bestätigt, dass mehrere Varianten sequenziert werden

    13.25 Uhr: "Wir schauen, dass jede Virus-Variante betrachtet werden kann", so Klaus Holetschek, Bayerns Gesundheistminister. Aktuell könne er aber nicht sagen, ob die dänische Variante ebenfalls eine der geprüften Varianten sei. Es gebe ja neben der aktuell diskutierten Mutante B.1.1.7 auch solche aus Südafrika oder irland, die diskutiert würden.

    Markus Söder wollte das Zitat von Angela Merkel, dass die Corona-Situation Deutschland "entglitten" sei, nicht bestätigen oder dementieren. "Ich kann nichts kommentieren, das in Sitzungen gesagt wurde, in denen ich nicht dabei war."

    Sozialministerin Trautner verspricht Geld für bayrische Eltern

    13.19 Uhr: Carolina Trautner, Sozialministerin in Bayern, hat den Eltern von Kita- und Kindergartenkindern im Freistaat versprochen, dass es Beitragserstattungen geben wird, um die Eltern in der Corona-Zeit zu entlasten. "Uns war wichtig, dass die Eltern keine Beiträge bezahlen müssen", so die Ministerin.

    Eltern, die ihre Kinder derzeit gar nicht oder nur an wenigen Tagen in die Notbetreuung in den Kitas geben, sollen finanziell entlastet werden. Die Elternbeiträge für Krippen, Kindertageseinrichtungen, -pflegestellen und die Mittagsbetreuung sollen rückwirkend zum 1. Januar und vorausschauend für den Februar übernommen werden. Die Kosten übernehmen zu 30 Prozent die Kommunen und zu 70 Prozent der Freistaat.

    Söder warnt vor Corona-Mutante: "Das mutierte Virus ist da, es wächst"

    13.15 Uhr: "Das bisherige Verfahren hat sich bewährt", sagt Söder und verteidigt die Maßnahmen als notwendig. "Es hilft ja nix, lieber das Wasser halten als den Mund wässrig zu machen."

    Auch zur Mutante B.1.1.7 äußert er sich. "Alle Experten bestätigen, dass die Mutation da ist – die Alarmlampen sind an. Das mutierte Virus ist da, es wächst." Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, setzt auf ein "Tracing", das entwickelt werden soll. Das gelte auch für andere, gefährliche Mutationen.

    Es werden 270.000 Masken für Erzieherinnen und Erzieher bereitgestellt, so der bayrische Ministerpräsident weiter. In Sachen Impfstoff bleibt Söder zurückhaltend, betont aber, dass in Bayern bisher kein Impfstopp verhängt werden musste. dpa/Peter Kneffel/dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.

    Kommende Woche gebe es einen "großen runden Tisch zu Corona, an dem Experten aus allen Bereichen" teilnehmen. "Ich bin überzeugt, dass eine der größten Herausforderungen der nächsten Monate sein wird, was Corona in unserem Zusammenleben verändert."

    "Wir sind auf einem guten Weg", bekräftigt Söder, warnt aber auch. "Wir müssen nochmal ganz konzentriert arbeiten die nächsten Wochen. Wir dürfen nicht aufhören, es ist noch nicht vorbei." Dabei vergleicht er die Sitaution mit einer knappen Führung in einem Fußballspiel kurz vor Schluss. "Wer glaubt, man hat in der 85. Minute bei einem 1:0 schon gewonnen, der verliert meistens."

    Kolumbianischer Verteidigungsminister an Covid-19 gestorben

    12.16 Uhr: Wie "Caracol Radio" berichtet, ist der kolumbianische Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo am frühen Dienstagmorgen an Covid-19 gestorben. Vor einigen Tagen war er wegen gesundheitlicher Probleme in ein Militärkrankenhaus in Bogota eingeliefert worden. Nun hat er den Kampf gegen Corona offenbar verloren. Sein Bruder Jose Renan Trujillo bestätigte den Tod des Politikers via Twitter. Dort schrieb er: "Mit tiefer Trauer erfuhr ich vom Tod meines Bruders. Er kämpfte für seine Überzeugungen und starb, während er sie verteidigte."

    Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

    • Baden-Württemberg: 285.574 (+466), 6722 Todesfälle (+90)
    • Bayern: 391.173 (+1188), 9674 Todesfälle (+34)
    • Berlin: 117.124 (+369), 2067 Todesfälle (+27)
    • Brandenburg: 66.009 (+284), 2125 Todesfälle (+11)
    • Bremen: 15.457 (+32), 255 Todesfälle (+2)
    • Hamburg: 44.926 (+201), 988 Todesfälle (+1)
    • Hessen: 166.219 (+346), 4412 Todesfälle (+24)
    • Mecklenburg-Vorpommern: 18.567 (+107), 384 Todesfälle (+15)
    • Niedersachsen: 136.535 (+457), 2986 Todesfälle (+15)
    • Nordrhein-Westfalen: 471.072 (+999), 9972 Todesfälle (+31)
    • Rheinland-Pfalz: 89.806 (+384), 2330 Todesfälle (+43)
    • Saarland: 24.585 (+50), 709 Todesfälle (+11)
    • Sachsen: 175.194 (+384), 5791 Todesfälle (+74)
    • Sachsen-Anhalt: 49.019 (+417), 1520 Todesfälle (+58)
    • Schleswig-Holstein: 33.957 (+111), 769 Todesfälle (+14)
    • Thüringen: 62.103 (+204), 1936 Todesfälle (+23)

    Gesamt (Stand: 25.01.2021, 21.30 Uhr): 2.147.296 (+5999), 52.640 Todesfälle (+473)

    Vortag (Stand: 24.01.2021, 20.02 Uhr): 2.141.297 (+10.783), 52.167 Todesfälle (+260)

    Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

    Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 1.823.500 (+16.100). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 266.100.

    Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,06 (Vortag: 1,13)

    Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4619 (Vergleich zum Vortag: -9)

    Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2630 (Vergleich zum Vortag: +7)

      
     

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